Projekte

Alphornbau mit Mondholz

Teilnahme:
Prix Lignum 2021
Projektstandort:
7492 Alvaneu Dorf
Fertigstellung:
2021
Projektdetails:
Kunstobjekt
Vorwiegend verwendetes Holz:
Fichte
Art der Holzanwendung:
lackiert
Projektträger / Bauherrschaft:
Instrumentenbau, Kollegger Beat, Davos Platz

Alphornbau in Alvaneu, einem kleinen Bündner Bergdorf auf 1200 M.ü.M.

Ausschliesslich Mondholz wird dafür verwendet. Vom Aussuchen der Bäume bis hin zum fertigen Produkt und dem Verkauf wird alles in eigener Regie ausgeführt. In unserem Betrieb sind 7 Mitarbeiter beschäftigt, davon ein Lernender und eine behinderte Person. Nebst der traditionellen Handarbeit stehen bei uns auch modernste Maschinen im Einsatz. Das verwendete Holz stammt ausschliesslich aus unserer Region und wächst an schattigen Hanglagen, nahe der Waldgrenze auf über 1800 M.ü.M.

Im Winter an bestimmten Tagen, kurz vor Neumond, wird das Holz geschlagen und bleibt mit dem Wipfel nach unten einige Zeit im Wald liegen, bevor es abtransportiert wird. Auf dem Waldplatz werden die Stämme zusätzlich noch einem 'Zündholztest' unterzogen. D.h. eine Person klopft ganz leicht mit einem Streichholz - oder einem Ästchen - auf die eine Stirnseite und die andere Person hält das Ohr auf die andere Seite des Stammes hin. Erst nach diesem Test der Leitfähigkeit eines Tones, werden die Stämme nach einer visuellen Prüfung (Drehwuchs, Buchsigkeit, Gradlinigkeit, gleichmässige Jahrringe, Verfärbungen, wenige und sauber verwachsene Äste, etc.) in unsere Gemeinde-Sägerei transportiert und auf unsere benötigten Dimensionen zugeschnitten. Nach dem Trocknen wir das Holz anschliessend in unserer Werkstätte verarbeitet. Unsere Alphörner werden aus Fichtenholz hergestellt, die Garnituren (Becherringe, Mundstück-Aufsatz) sind aus einheimischen Nussbaum gefertigt. Nebst Alphörnern stellen wir auch Schwyzerörgeli in unserer Werkstätte von Grund auf selber her. Ich selber habe eine Lehre als Schreiner in der Engadiner Lehrwerkstätte in Samedan abgeschlossen mit anschliessendem Besuch der Meisterschule auf dem Bürgenstock. Daneben bildete ich mich weiter an der Musikakademie in Zürich in den Fächern Blasorchester-Direktion. Weitere Studien folgten an der Instrumentenmacherschule in Zimmerwald/BE (Blasinstrumente) und bei der Firma Hohner/D (Handzuginstrumente). Meine Dirigententätigkeit übte ich viele Jahre beim Musikverein Innerdomleschg und bei der Musikgesellschaft Davos aus. Daneben musiziere ich aktiv in unserer Familienkapelle 'Huusmusig Kollegger' (grösste Familienkapelle der Schweiz) und dies seit bald 50 Jahren. Einige Instrumente stammen natürlich aus eigener Fabrikation. Als gelernter Schreiner bin ich bald der Einzige in der Schweiz, der die singende Säge noch meisterlich zum Klingen bringt...
Datenblatt (PDF 2.02 MB)

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