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Der konsequente Einsatz von Holz im Städtebau kann weltweit gleich doppelt helfen, das Klima zu stabilisieren: indem Gebäude zu Kohlenstoffsenken werden und zugleich Emissionen aus der Produktion heute gängiger energieintensiver Materialien wegfallen. Das zeigt die Studie eines internationalen Teams von Wissenschaftlern, die Ende Januar in ‹Nature Sustainability› erschienen ist.

"Holzgebäude können zu einer globalen CO2-Senke werden"

‹Verstädterung und Bevölkerungswachstum werden eine enorme Nachfrage nach dem Bau neuer Gebäude für Wohnen und Gewerbe schaffen. Daher wird die Produktion von Zement und Stahl eine Hauptquelle von Treibhausgasen bleiben, wenn wir nicht handeln›, sagt die Hauptautorin der Studie, Galina Churkina, die sowohl der Yale School of Forestry and Environmental Studies in den USA als auch dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in Deutschland angehört.

Unter der Annahme, dass weiterhin mit Beton und Stahl gebaut werde und die Bodenfläche pro Person nach dem bisherigen Trend zunehme, könnten bis 2050 die kumulierten Emissionen aus mineralischen Baustoffen bis zu einem Fünftel des CO2-Emissionsbudgets erreichen, rechnen die Wissenschaftler vor. Um dies abzuwenden, schlagen sie vor, den Einsatz von technisch verarbeitetem Holz im Bausektor weltweit stark zu steigern.

‹Unsere Analyse zeigt, dass dieses Potential unter zwei Bedingungen realisiert werden kann. Erstens: Die geernteten Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet. Zweitens: Das Holz aus dem Abriss von Gebäuden wird weiterverwendet›, erklärt Galina Churkina. Gemäss den Berechnungen des Wissenschaftlerteams würden die derzeit ungenutzten Potentiale der weltweiten Holzernte theoretisch den Bedarf eines 10%-Holz-Szenarios decken.


 

 

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